So erstellen Sie Ihr eigenes Video (Teil 2)

13 Mai 2020 | Tipps & Tricks

Videoproduktion und -schnitt

Videos: Sie sind überall. Jeder spricht über sie. Aber nur die Wenigsten wissen, wie man sie professionell erstellt. Hier ein paar grundlegende Tipps und Tricks – für alle, die selbst ein Video erstellen möchten.

Der Dreh ist abgeschlossen und Sie haben alles im Kasten. Das ist super. Aber jetzt beginnt die Arbeit erst richtig. Vor dem Filmschnitt müssen Sie als erstes alle Daten sichern – beispielsweise auf einer externen Festplatte. Das ist sehr wichtig. Denn beim Datenverlust müssten Sie den gesamten Drehtag wiederholen. Vermeiden Sie dies und denken Sie stets daran: Sichern Sie Ihre Daten immer direkt nach dem Dreh. So sparen Sie Zeit und schonen Ihre Nerven.

Sichten und Kategorisieren

Haben Sie alles gesichert, folgen die nächsten Schritte: das Material Sichten und Kategorisieren. Je akribischer Sie dabei vorgehen, desto einfacher wird anschließend das Schneiden. So ist eine Unterteilung in mehr als „brauchbar“ und „unbrauchbar“ empfehlenswert. Benennen Sie die verschiedenen Szenen und ordnen Sie die Sequenzen diesen zu – vom Intro über die Begrüßung, Teamvorstellung und Arbeitsschritte bis hin zur Schlusssequenz sowie dem Abspann. Ganz wichtig: Nichts wird gelöscht! Behalten Sie vorerst selbst Sequenzen, die nicht wunschgemäß sind. Denn es kann sein, dass Sie diese noch brauchen. Wie bereits im Beitrag zum Thema „Vorbereitung und Dreh“ gesagt: Was Sie haben, das haben Sie. Dementsprechend können Sie das Material bei Bedarf jederzeit nutzen.

Filmschnitt

Lesen Sie die Daten in Ihr Schnittprogramm ein – wie beispielsweise Final Cut Pro oder Adobe Premiere. Sobald Ihre Dateien codiert wurden, können Sie mit dem Videoschnitt beginnen.

Freude, Spannung, Nostalgie: Musik weckt Emotionen

Nutzen Sie die starke Wirkung. Lassen Sie musikalisch untermalte Bewegt-Bilder Ihre Botschaft transportieren. Wir empfehlen Ihnen deshalb bereits im Vorfeld eine Musikauswahl zu treffen – eventuell schon vor dem Dreh. Ihr Vorteil: Sie können die Szenen im Vorfeld auf das Tempo der Musik abstimmen. Überlegen Sie sich deshalb genau, an welcher Stelle Sie welche Emotion erzeugen möchten.

Ganz wichtig: Musiklizenz. Verwenden Sie nur Musik, für die Sie auch die entsprechende Lizenz besitzen oder erworben haben.

Lesen Sie Ihre Musikauswahl ebenfalls in das Schnittprogramm ein.

Grundschnitt

Jetzt können Sie mit dem Grundschnitt beginnen. Halten Sie sich dabei an Ihren Fahrplan und platzieren Sie die gewünschten Sequenzen in Ihrer erdachten Abfolge, sodass langsam ihre geplante Geschichte entsteht. Sehen Sie sich dabei jede Szene immer wieder genau an. Passt die Abfolge? Wenn nicht: Wechseln Sie die Sequenz aus – nutzen Sie das Ihnen zur Verfügung stehende Material. Szene rein, Sequenz raus, Intervall kürzen: Probieren Sie sich aus, bis der Ablauf für Sie stimmig ist und einen Sinn ergibt.

Übergänge und Effekte

Steht Ihr Grundgerüst, können Sie Übergänge und Effekte einarbeiten. Durch die Übergänge verbinden Sie die einzelnen Elemente des Films fließender miteinander. Mithilfe von Effekten können Sie Akzente setzen oder für Spannung sorgen. Ein Programm für die Erstellung von Effekten ist beispielsweise Adobe After Effects. Auf die Themen Übergänge und Effekte werden wir in einem eigenen Beitrag noch einmal genauer eingehen.

Farb- und Helligkeitsanpassungen

Grundschnitt, Übergänge und Effekte: Sie sind soweit mit allem fertig. Dann geht es jetzt an das Color Grading – also die Farbkorrektur Ihres Videos. Hierbei ist wieder Fingerspitzengefühl gefragt. Sehen Sie die einzelnen Szenen nacheinander durch und überprüfen Sie sämtliche Farbeinstellungen – wie Farbe, Kontrast, Sättigung, etc. Durch die Anpassung / Korrektur der verschiedenen Farb- und Belichtungsattribute sorgen Sie für die optimale Darstellung und Wirkung der Bildsequenzen. Achten Sie bitte darauf, dass beim Abspielen des Videos ein einheitliches Gesamtbild entsteht.

Format

Sie haben sich in der Planungsphase des Films bereits überlegt, wo Sie Ihr Video veröffentlichen möchten. Jetzt müssen Sie dementsprechend das Format der Video-Datei an das ausgewählte Medium anpassen, damit es optimal angezeigt und abgespielt werden kann.

Wir werden in weiteren Blog-Beiträgen noch detailliert auf die einzelnen Aspekte des Filmschnitts sowie die Programme und verschiedenen Formate eingehen.

Hier geht es weiter zu Teil 1 Vorbereitung und Dreh